Die große Dürre - NRW und die Hitzesommer
Die große Dürre – NRW und die Hitzesommer
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Die große Dürre – NRW und die Hitzesommer
Ein Film von Lothar Schröder | WDR Fernsehen
Freitag, 18.08.23
20:15 – 21:00 Uhr (45 Min.)

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Nordrhein-Westfalen kämpft seit Jahren mit Rekordtemperaturen und Wassermangel. 2018 galt als trockenster Sommer der vergangenen Jahrzehnte. Spitzenwerte von bis zu 41,2 Grad Celsius wurden 2019 gemessen. 2020 folgte der dritte regenarme Sommer in Folge.

Die Wetterlagen werden durch den Klimawandel extremer. Hochs und Tiefs halten sich durch einen schwächeren Jetstream länger an einem Ort. 2021 war kühler und extrem regnerisch. Starkregen löste ein Rekord-Hochwasser aus. 2022 war extrem heiß und trocken – das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung (1881).

Die Wassernutzung ist nicht mehr selbstverständlich. Eine Wasserampel reglementiert im ostwestfälischen Löhne die Nutzung von Pools oder das Bewässern privater Gärten. Bürger-meister Bernd Poggemöller stellte sie letztes Jahr zum zweiten Mal auf Rot – Gefahr für die Trinkwasserversorgung.

Auch die Landwirtschaft leidet. Viele Pflanzen wachsen bei Temperaturen von mehr als 30 Grad nicht mehr und kämpfen ums Überleben. Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln bleiben klein. Wiesen und Weiden vertrocknen. Landwirte müssen ihr Winterfutter im Sommer dazu-geben, um die Herde durchzubringen, wie Rinderzüchter Heiner Keil im Münsterland. Not-schlachtungen sind oft nicht zu vermeiden. Keil versucht es nun mit Rinderrassen aus Süd-frankreich, die Trockenheit und Hitze gewöhnt sind.

In der Dokumentation erklärt Simon Klein aus Dormagen sein Prinzip der Risikoverteilung. Das Anpflanzen völlig unterschiedlicher Pflanzen soll garantieren, dass irgendeine schon durchkommt. In Bornheim setzt Roland Schmitz-Hübsch auf seiner Apfelplantage konsequent auf sparsamen Verbrauch: Tröpfchen-Bewässerung und Regenrückhaltung.

In den Wäldern leiden die Fichtenbestände unter der Trockenheit, denn die Bäume können sich nicht mehr der Borkenkäfer erwehren und sterben ab. Forstwirt Norbert Schnüttgen aus Attendorn pflanzt nun robustere Baumarten wie die Douglasie. Diese gehören auch zum Testbestand im Waldlabor der Stadt Köln. Die Forscher wollen herausfinden, welche Arten mit der zunehmenden Trockenheit am besten zurechtkommen.

Auch die Rheinschifffahrt reagiert: Eine Duisburger Firma entwickelt Schiffe für flache Gewässer. Der Rheinpegel bei Emmerich war 2022 erstmals in der Geschichte unter Null gefallen. Die Schiffe konnten nur noch ein Drittel der Ladung transportieren.

Der Film von Lothar Schröder zeigt eindrücklich, wie sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen auf die Folgen trockener Sommer einstellen und für weitere Extremwetterlagen rüsten.


Datum/Zeit
Datum - 18.08.2023
Uhrzeit - 20:15 - 21:00


Sender:
WDR Fernsehen
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