Hunger als Waffe - Russlands Getreidekrieg
Hunger als Waffe – Russlands Getreidekrieg
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Hunger als Waffe – Russlands Getreidekrieg
Frankreich 2023 | arte
Dienstag, 20.02.24
23:00 – 00:00 Uhr (60 Min.)

DGS TV Stereo

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Während seiner rund 20-jährigen Amtszeit hat Wladimir Putin die landwirtschaftliche Leistung seines Landes wiederhergestellt. Russland wurde zum größten Weizenexporteur der Welt. Seit dem Einmarsch in die Ukraine – ebenfalls ein bedeutender Agrarstaat – und der Plünderung und Zerstörung der dortigen Landwirtschaftsbetriebe destabilisiert Russland die Weltmärkte. Damit wächst Moskaus Einfluss auf die globale Ernährungssicherheit. Akteure aus der Landwirtschaft und politische Entscheidungsträger aus Russland, der Ukraine und Ägypten – dem größten Getreideimporteur der Welt – arbeiten die geopolitischen Interessen des Kreml in diesem Getreidekrieg heraus. Dabei zeigt sich, dass der Weizen für Putin ein ebenso wichtiges Druckmittel ist wie seine Streitkräfte oder der Erdölexport.

Am 24. Februar 2022 marschieren russische Truppen in die Ukraine ein. Es ist die größte Militäroperation seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Putin will Kiew einnehmen und ein Regime einsetzen, das seine Interessen unterstützt. Schnell explodieren die Getreidepreise. Wie konnte Putin mit dem Angriff auf die Ukraine die weltweiten Agrarmärkte derart destabilisieren? Diese Dokumentation entstand in Russland, der Ukraine und Ägypten, dem größten Getreideimporteur der Welt. Politische Entscheidungsträger und landwirtschaftliche Akteure analysieren, wie Agrarprodukte und insbesondere der Weizen für Moskau zu Druckmitteln wurden, die der Rüstungsindustrie und dem Erdölexport gleichkommen. Während seiner 20-jährigen Amtszeit hat Präsident Wladimir Putin die landwirtschaftliche Leistung seines Landes wiederhergestellt. Seit 2016 ist Russland der größte Weizenexporteur der Welt. Mit dem Einmarsch in die Ukraine – ebenfalls ein bedeutender Weizenproduzent – geriet auch der dortige Getreidesektor ins Visier der russischen Armee: Betriebe und Infrastruktur wurden zerstört, in den besetzten Gebieten fanden Enteignungen statt und die Ernte wurde eingezogen. Nach dem gescheiterten Einmarsch in Kiew konzentriert sich Russland seit dem Frühjahr 2022 auf die Eroberung der landwirtschaftlichen Gebiete im Osten und Süden der Ukraine – der dortige Boden ist mit seiner schwarzen Erde einer der fruchtbarsten der Welt. Für Moskau geht es darum, einen seiner größten landwirtschaftlichen Konkurrenten zu übernehmen und die Getreidemärkte weiter zu destabilisieren, um sie schließlich zu kontrollieren. Damit sichert sich der Kreml die Unterstützung zahlreicher Getreideimporteure aus dem globalen Süden, die immer weiter in russische Abhängigkeit geraten. Mit dem Einmarsch in die Ukraine will Putin nicht nur die Grenzen eines vergangenen Reichs wiederherstellen. Er möchte auch Russlands Macht als Agrarstaat stärken, um die Welt in neue Einflusszonen aufzuteilen. Um nationale Interessen durchzusetzen, sind ihm alle Mittel recht, auch wenn sie den grundlegenden Prinzipien und Werten der Vereinten Nationen widersprechen. Mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 begann für den russischen Präsidenten die Umsetzung seines Plans für eine neue Weltordnung.


Datum/Zeit
Datum - 20.02.2024
Uhrzeit - 23:00 - 23:59


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arte
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